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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 12.06.2014 |
Machen, nicht denken! Die radikal einfache Idee, die Ihr Leben verändert

Machen – nicht denken! Die radikal einfache Idee, die Ihr Leben verändert.

Kategorie(n)
Persönlichkeit
Autor
Wiseman Richard
Preis

13,00 €

ISBN
3596196604

Die grundlegende Entdeckung ist alt: Wenn ich glücklich bin, dann lache ich. Aber vor rund 100 Jahren hat man festgestellt, dass man auch glücklicher wird, wenn man lacht – selbst dann, wenn einem gar nicht zum Lachen zumute ist. Im Buch geht’s um Änderung seiner selbst. Während der dominante Ansatz oft der ist, zuerst das Denken zu ändern, damit dann andere Handlungen und Gefühle entstehen, bringt Wiseman viele überzeugende Beispiele, dass ein anderes Handeln sehr viel schneller zu anderen Gedanken und Gefühlen führt, als umgekehrt.

Das beginnt bei ganz einfachen Dingen: Studenten wurden angehalten, einen Text über eine Person zu lesen. Die eine Gruppe musste dabei ihren Daumen in die Luft strecken, die andere den Mittelfinger. Hinterher wurden beide Gruppen gefragt, was sie von dem Menschen halten: Die mit dem Daumen fanden ihn viel sympathischer.

Oder beim Speed-Dating. Normalerweise wollen sich da wohl 20 Prozent der Teilnehmer wiedersehen. Verhalten diese sich jedoch kurzzeitig so, wie wenn sie sich bereits lieben würden, also Händchen halten oder tief in die Augen schauen, dann steigt die Quote auf 40-60 Prozent.

Oder zwei Gruppen von Jugendlichen, die durch je eigene Zeichen und Symbole begannen, eine Gruppen-Identität herauszubilden und dann als sie in einem Mangel-Umfeld aufeinander stießen, einen „Krieg“ gegeneinander führten (samt den entsprechenden mentalen Überzeugungen). Als der Kontext geändert wurde und beide Gruppen kooperieren mussten, begannen sich die Überzeugungen extrem schnell aufzulösen.

Die praktische Bedeutung für Unternehmen ist nicht zu unterschätzen, auch wenn es teilweise etwas skurril klingt: Aber vor Besprechungen mit einem problematischen Mitarbeiter einfach mal den Daumen hochhalten, bei Interessenten einfach mal so zu tun als seien es schon die allerbesten Kunden und zwei verfeindete Abteilungen in einen Kontext zu stellen, wo sie nur gemeinsam und in enger Zusammenarbeit überleben können, kann sich in vielen Fällen als wirksamer erweisen als stundenlange Diskussionen o.ä.

Letztlich machen auch amerikanisch beeinflusste Seminarredner nichts anderes: Während des Seminars wird gehüpft und getanzt und geklatscht. Und nach dem Seminar ist man gut drauf. Dann kommt der typisch deutsche Einwand: Aber das ist doch nicht nachhaltig. Natürlich nicht! Wenn man danach nicht mehr hüpft, tanzt und klatscht, geht die Stimmung wieder weg 😉 Das ist so wenig nachhaltig wie ein Fitness-Studio. Gehe ich da nur einmal hin, dann ändert sich auch nichts…

Das ist nebenbei auch ein Grund, warum junge Menschen so schnell wie möglich ein Unternehmen gründen sollten statt es über Jahre zu planen und dann doch nicht zu tun. Ab dem Zeitpunkt der Gründung beginne ich mich wie ein Selbständiger/Unternehmer zu verhalten und die richtigen Glaubenssätze herauszubilden – etwas, das dem Planer immer fehlen wird.

Kurz und gut: Das Buch baut zwar auf Altem auf, aber konsequent zu Ende gedacht, ist das an vielen Punkten ziemlich revolutionär und knackig.

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